Der tägliche Wahnsinn – "Grabschen verboten" – (Un)missverständliche Warnungen zur Freibadsaison
4.05.2024 09:46 Uhr
09:46 Uhr
Köln: "Grabschen verboten" – (Un)missverständliche Warnungen zur Freibadsaison
Das Thema einer aufgeheizten Stimmungslage und unentspannten Besuchszeit in deutschen Freibädern sorgte im Vorjahressommer über Wochen für kontroverse mediale und gesellschaftliche Diskussionen. Die sogenannten "Schwimmbad-Vorfälle" – ausufernde Randale nach Ansammlung von größeren Gruppen Jugendlicher und junger Männer, meist mit Migrationshintergrund – sorgten final unter anderem in Berlin für die Einführung von Passkontrollen und Aufstockung des Wachpersonals.
Städtische Verantwortliche der bunten Rheinmetropole Köln, laut WDR "Polizei, Bäderbetriebe sowie Kinder- und Jugendschutzverbände", möchten sich nun vorzeitig zur nahenden Badesaison wappnen und riefen dafür eine Kampagne "mit prägnanten Plakaten" ins Leben, die an die Vernunft der Besucher appellieren soll. Der Kölner Express titelt:
"Nach schlimmen Übergriffen – Kölner Schwimmbäder starten neue Schutzkampagne für Kinder"
Köln startet Kampagne gegen sexuelle Belästigung in Schwimmbädern.Die Plakate haben wohl der #Restle und seine #WDR Praktikanten gemacht. pic.twitter.com/Vnasg3jyGN
— ¯\_(ツ)_/¯ 🪥 🕊️ (@BB12_DE) May 2, 2024Ein sensibles Thema lautet daher, die Vermeidung sexueller Übergriffe in den oft überfüllten Schwimmbecken. Das Motiv zeigt:
Die Freibad Saison steht vor der Tür!#Deutschland#Freibad#schwimmenpic.twitter.com/GEOstMVBfX
— Der Höhlenforscher (@Alexand36926831) May 4, 2024Die grafische Darstellung und optische Umsetzung der potentiell gemutmaßten "Übergriffigen" sorgt nun für Diskussionen in den sozialen Medien. Die Motive der Kampagne führten bei dem AfD-Politiker Martin Sichert zu folgender Kommentierung:
Hey @CDU, ihr macht doch so gerne Plakate auf #Arabisch. Wie wäre es, wenn Ihr die Plakate der Stadt @Koeln übersetzen würdet? pic.twitter.com/KcE6SmGszs
— Martin Sichert, MdB (@Martin_Sichert) May 3, 2024Die optisch-graphische Umsetzung zur Thematik sorgte für umgehende X-Diskussionen und Reaktionen:
Auf dem nächsten Plakat dann: Große Banden von pöbelnden deutschen Jugendlichen blockieren Sprungschanzen und verprügeln Bademeister in Köln. pic.twitter.com/2VT3TSYvTR
— Reimond Hoffmann 🇩🇪 (@ReimondHoffmann) May 3, 2024Eine weitere zynische Reaktion eines X-Nutzers:
Oben: die fehlerhaft aus der Druckerei gelieferten Plakate der Kampagne im Kalifat Köln.Unten: die farblich berichtigten Plakate pic.twitter.com/vC1nr5juR3
— Ford Prefect (@FordPrefect2211) May 3, 20243.05.2024 15:42 Uhr
15:42 Uhr
Der Regierungssprecher informiert: 11.000 Euro für Baerbocks Styling – in zwei Monaten
Das Thema der rein steuerfinanzierten ausgeschmückten Außendarstellung aktueller Regierungspolitiker war bereits im letzten Jahr kurzzeitig medialer Aufreger. Nun wollte die CDU-Opposition erfahren, ob die "Volksvertreter" etwaig dazugelernt haben, also die Kosten-Nutzen-Rechnung etwas bescheidener gestalten. Die Antwort lautet schlicht: nein. Dies zumindest bezogen auf die Person und Außenministerin Annalena Baerbock.
In einer Antwort vom 7. November 2023 bestätigte die Pressestelle des Bundestags, dass "die vom 1. Januar bis 12. Oktober 2023 angefallenen Kosten für die Inanspruchnahme von Visagisten und Frisören durch Mitglieder der Bundesregierung, Staatssekretäre und Parlamentarische Staatssekretäre" im Einzelfall für das Auswärtige Amt "98.770 Euro" betrugen. Die Anfrage erfolgte durch die AfD.
Nun wollte die CDU aktuell erfahren, wie sich die Kosten rein auf die Außenministerin darstellen, bezogen auf die Vorjahresmonate November und Dezember. Die Antwort des Regierungssprechers Steffen Hebestreit lautet diesmal via Bild-Zeitung:
"Im November und Dezember fielen jeweils mehr als 11.000 Euro Kosten für Friseure und Visagisten an."
Bedeutet pro Monat weiterhin rund 5.500 Euro. Wie schon bei der ersten Anfrage folgen das Kanzleramt und Olaf Scholz. Vom 1. Januar bis zum 12. Oktober 2023 lautete die Ausgabenhöhe "23.013,12 Euro". Die Vorjahresmonate November und Dezember beliefen sich diesmal auf bescheidenere 3.141,60 Euro, entsprechend 1.570,80 Euro pro Monat.
Der Parodie-X-Kanal der Außenministerin konterte mit dem gewohnt bissigen Posting:
Die Sparvorgaben von Männern sind für mein Ministerium ungefähr so relevant wie der Flugplan von Ryanair. pic.twitter.com/Kof60I3dHZ
— Außenministerin Parody Annalena Baerbock (@baerbockpress) May 3, 2024Frau Baerbock weilt gerade im fernen Australien, um unter anderem "top gestylt" "einen Speer, einen Grabstock, eine Keule und ein Netz" feierlich an die "Kaurna-Gemeinschaft" zurückzugeben.
Mit den aus Deutschland zurückgegebenen Kulturgütern - ein Speer, ein Grabstock, eine Keule und ein Netz - kehren auch die Geschichten der #Kaurna-Gemeinschaft nach #Australien heim. Wir sind dankbar und froh, sie nun zu Hause zu wissen - Ngaityalya! 1/2 pic.twitter.com/SQh5bLaJCw
— Außenministerin Annalena Baerbock (@ABaerbock) May 3, 20242.05.2024 20:13 Uhr
20:13 Uhr
Lumpenpazifistin der Woche: Ricarda Lang
Man höre und staune: Bei der Kundgebung zum 1. Mai in Waltrop erklärte die Co-Vorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen Ricarda Lang (vermutlich in Anlehnung an ein bekanntes Zitat von Willy Brandt):
"Lieber verbringt man 100 Tage am Verhandlungstisch, als eine einzige Nacht im Schützengraben."
Langs Aussage ist umso erstaunlicher, da es doch gerade ihre Partei ist, die mittlerweile zu den härtesten Befürwortern von Waffenlieferungen an die Ukraine zählt, obwohl die Grünen noch vor der letzten Wahl mit dem Motto "Keine Waffen in Kriegsgebiete" warben.
Lang legte damit gewissermaßen eine "360-Grad-Wende" hin – allerdings nur scheinbar. In einer hitzigen anschließenden Diskussion mit Demonstranten fragten diese Lang, wieso ihre Regierung im Ukraine-Konflikt dann Waffen schicke, statt zu verhandeln. Daraufhin entgegnete die Grünen-Politikerin, man werde verhandeln ‒ aber eben "erst am Ende".
12:35 Uhr
AfD wie Goebbels: Saskia Esken bringt ORF-Mann zum Staunen
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat in der Nachrichtensendung ZiB2 des ORF die AfD mit Joseph Goebbels und den Nazis verglichen – und so selbst den Moderator Armin Wolf zum Staunen gebracht.
Saskia Esken (#SPD) hat in der Ostmark äh in Österreich die NSDAP, Joseph Goebbels und das dritte Reich verharmlost. Kein Wunder, dass die @spdde bei den drei Wahlen im Osten Deutschlands um die 5%-Hürde kämpft. #ZiB2#ORFpic.twitter.com/G7mKc2oXSS
— storymakers (@mz_storymakers) May 2, 2024Die Kleine Zeitung stellte einen unmittelbaren Zusammenhang zum schlechten Stand der SPD und dem Höhenflug der AfD in den Umfragen her. Insbesondere die Bürger in den ostdeutschen Bundesländern seien mit der Arbeit der SPD-geführten Bundesregierung äußerst unzufrieden.
Esken tat in der Sendung den Unmut der Bürger und die Kritik in der Sache als Verunsicherung "durch die vielfältigen Krisen" ab. Vor diesem Problem stünde nicht nur die Berliner "Ampel", sondern auch andere Regierungen "weltweit". Die AfD liefere lediglich "Scheinantworten" und versuche, mit "Sündenböcken" einen Ausweg zu bieten.
Auf die Einwände des Moderators, der diese kaum vorbringen konnte und vor allem den Bezug auf Goebbels in Zweifel zog, reagierte Esken mit platter Gleichsetzung von AfD und NSDAP.
Der Verfassungsschutz – angesiedelt im Verantwortungbereich von SPD-Innenministerin Nancy Faeser – müsse die AfD weiter "beobachten". Noch sei die Zeit für ein Verbot der politischen Konkurrenz aber nicht gekommen.
10:30 Uhr
Auch das noch: Tagesschau spricht von "Islamist:innendemo"
Die ARD-Tagesschau berichtet in einer Weise über die Demonstration von Islamisten in Hamburg, die den öffentlich-rechtlichen Sender selbst nicht weniger radikal als diese erscheinen lässt. Die Überschrift des entsprechenden Beitrags vom Dienstag auf Youtube lautet:
"Diskussion nach Islamist:innendemo in Hamburg"
. @tagesschau 🤡:„Diskussion nach Islamist:innendemo in Hamburg“ pic.twitter.com/3KllnhwttX
— _horizont_ (@hori_____zont) May 2, 20241.05.2024 09:54 Uhr
09:54 Uhr
Lauterbach klärt auf: Verschwörungstheoretiker waren in der Kindheit einsam
Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat am Dienstag auf dem Netzwerk X lobend auf eine Studie hingewiesen, laut der Einsamkeit in der Jugend zu "verschwörungstheoretischen Weltanschauungen" im Alter führt. Dazu schrieb der umstrittene SPD-Politiker:
"Diese Studie ist relevant für Ursachen von Verschwörungstheorien und den damit oft verbundenen rechtspopulistischen Positionen. Sie bestätigt frühere Studien, dass Einsamkeit in Kindheit und Jugend ein Risikofaktor für diesen Realitätsverlust sein können."
Diese Studie ist relevant für Ursachen von Verschwörungstheorien und den damit oft verbundenen rechtspopulistischen Positionen. Sie bestätigt frühere Studien, dass Einsamkeit in Kindheit und Jugend ein Risikofaktor für diesen Realitätsverlust sein können https://t.co/su2i58rNCT
— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) April 30, 2024Eine Nutzerin kommentierte:
"Realitätsverlust? Was Sie in den letzten Jahren als Verschwörungstheorien bezeichnet haben, hat sich weitgehend bewahrheitet. Angefangen bei Gain of function über die Nutzlosigkeit von Masken und Lockdowns bis hin zur Covid-Impfung. So nutzlos wie gefährlich."
Ein anderer Nutzer meinte:
"Sie müssen sehr einsam gewesen sein. Das tut mir leid."
30.04.2024 20:05 Uhr
20:05 Uhr
Tagesthemen warnen: Rechtsextreme planen Machtübernahme durch Erzählungen über Echsenmenschen
Der WDR-Journalist Martin Kaul hat in einem Kommentar in den Tagesthemen davor gewarnt, dass Rechtsextreme die Macht übernehmen wollten, indem sie den Menschen Irrationalismus in die Köpfe pflanzten und etwa Erzählungen über Echsenmenschen verbreiteten.
Diese #Reichsbürger - das sind doch alles nur „Spinner“, oder? pic.twitter.com/EdI3Gn2rSn
— Martin Kaul (@martinkaul) April 30, 2024Da kann man natürlich von Glück reden, dass ansonsten in der Bundesrepublik die reine Vernunft am Werk ist – Stichworte Ukraine, Corona, "Klima" und "Selbstbestimmung".
13:43 Uhr
"Bist Du bereit für Veränderung?" – Ricarda Lang rennt in den Wahlkampf
Die Grünenvorsitzende Ricarda Lang hat auf dem Netzwerk Instagram ein Video geteilt, dass sie und ihre Getreuen dabei zeigt, wie sie gutgelaunt aus dem Büro zu ihrem Wahlkampfstand in Schwäbisch Gmünd rennen. Unterlegt ist das Ganze mit fetziger Musik von Elvis, dem "King", der in seinem Lied "Burning Love" (Brennende Liebe) schwärmt:
Mädchen, Mädchen, Mädchen, Mädchen
Du wirst mich in Brand setzen
Mein Gehirn ist in Flammen
Ich weiß nicht, wohin ich gehen sollGirl, girl, girl, girl
You gonna set me on fire
My brain is flaming
I don't know which way to goEin Zeitdokument, das keiner weiteren Kommentierung bedarf.
09:57 Uhr
CDU-Sachsen nah am Bürger – auf Arabisch: "Zusammen Sicherheit schaffen"
Am 1. September wird in Sachsen gewählt. Laut Statistik lebten im Freistaat Sachsen Ende 2022 297.598 Ausländer. Das entspricht 7,3 Prozent der Einwohner Sachsens (4,09 Millionen). Die CDU-Mitglieder der sächsischen Metropole Leipzig möchten auf den letzten Metern bis zur Wahl aktuell daher auch ihre Mitbürger mit arabischem Migrationshintergrund für sich gewinnen. Daher heißt es auf der Plakatierung zur Wahl in Leipzig:
"Gemeinsam können wir für die Sicherheit in diesem Bezirk sorgen."
Deutschland: In Leipzig (#Sachsen) hängt die CDU jetzt Plakate auf arabisch, in denen mehr Sicherheit gefordert wird. pic.twitter.com/Ob8q3Inlz5
— Franz Branntwein™ 🍀 (@FranzBranntwe10) April 29, 2024In einer Pressemitteilung der CDU-Leipzig lautet die Übersetzung:
"Mehr Sicherheit und Ordnung in unserem Wohngebiet"
Die Bild-Zeitung konnte detaillierter über ihre regionale Redaktion zu dem Ereignis berichten:
"Die CDU hat mitten im Brennpunkt-Viertel von Leipzig 400 Wahlplakate in arabischer und türkischer Sprache aufgehängt. Nach nur einer Nacht wurden sie allesamt abgerissen und gestohlen! Die Christdemokraten selbst sprechen von 'nie gekanntem Vandalismus'.
Leipzigs CDU-Chef Andreas Nowak erklärte zu den Hintergründen der Werbekampagne:
"Wir haben diese gemeinsam mit den dort ansässigen migrantischen Gewerbetreibenden entwickelt und die Händler haben unsere Plakate dort selbst aufgehängt."
Auf der Rückseite der Plakate, sollten sie noch irgendwo vorzufinden sein, würde dem Betrachter auch die deutsche Übersetzung zum besseren Verständnis offeriert.
Überraschend mutmaßt der CDU-Politiker "hinter dem Vandalismus nun einen gezielten Anschlag linker Extremisten auf die Kampagne", so die Bild darlegend, da alle anderen Plakate "für die Kommunalwahlen am 9. Juni (parallel zur Wahl des Europaparlaments) nicht beschädigt worden seien".
29.04.2024 16:38 Uhr
16:38 Uhr
Strack-Zimmermann darf Kriegstreiberin genannt werden – will aber keine sein
Ein Düsseldorfer Gericht hat entschieden, dass die bekannte FDP-Abgeordnete und Rüstungslobbyistin Marie-Agnes Strack-Zimmermann als Kriegstreiberin bezeichnet werden darf. Das geht aus einem Tweet des Anwalts Gordon Pankalla vom Montag hervor:
"Freispruch! in Düsseldorf "gegen" Strack Zimmermann. Meine Mandantin hatte Zimmermann als Kriegstreiberin bezeichnet. Die Richterin erkannte dies, wie wir, eindeutig als Meinungsfreiheit!"
Freispruch! in Düsseldorf "gegen" Strack Zimmermann. Meine Mandantin hatte Zimmermann als Kriegstreiberin bezeichnet. Die Richterin erkannte dies, wie wir, eindeutig als Meinungsfreiheit! pic.twitter.com/6CKarovkx3
— Gordon Pankalla (@ColoniaGordon) April 29, 2024Die klagefreudige Politikerin hatte erst am Sonntagabend in der ARD erklärt, warum sie keine Kriegstreiberin sei. Was sie anders machen würde, wenn sie doch eine wäre, erfuhren die geneigten Zuschauer nicht.
Zwei Plottwists bei Caren Miosga gestern:Strack-Zimmermann ist offenbar doch keine KriegstreiberinKriegsgegner Prantl ist vom Russlandappeaser zum Strack-Zimmermann-Versteher mutiert pic.twitter.com/seXrTsTmeA
— Moritz Körner (@moritzkoerner) April 29, 2024
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.